Flüchtlinge und Verkehrspolitik in Algermissen standen im Mittelpunkt

Am letzten Samstag trafen sich SPD-Kommunalpolitiker aus den Ortsräten und dem Gemeinderat der Gemeinde Algermissen mit weiteren interessierten Mitgliedern der SPD zu ihrer diesjährigen kommunalpolitischen Klausurtagung.

Neben Fragen der Weiterentwicklung und des Ausbaus einer familienfreundlichen Gemeinde sowie der Schaffung altersgerechter Wohn- und Lebensbedingungen für die ältere Generation standen eine Vielzahl aktueller Themen auf dem Programm.

Vor dem Hintergrund der in den nächsten Tagen erwarteten Eröffnung der neuen Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 150 Flüchtlinge im Ummelner Messe Hotel ging Olaf Levonen, 1. Kreisrat des Landkreis Hildesheim ausführlich auf die Flüchtlingssituation im Landkreis Hildesheim ein. Wöchentlich werden ca. 100 Flüchtlinge dem Landkreis zugewiesen, die dann auf die Städte und Gemeinden verteilt werden müssen. Das dieser Prozess nicht reibungslos von statten gehen kann, darf aus seiner Sicht keinen verwundern. Die Herausforderung für die 520 Einwohner große Ortschaft Ummeln, in der er selber seit gut neun Jahren und nach eigenem Bekunden sehr gerne lebt, ist nicht zu unterschätzen. Erfreulich ist jedoch nach seinen Worten, dass sich über 40 Mitbürgerinnen und Mitbürger schon jetzt bereit erklärt haben, ihren persönlichen Beitrag für die Integration der Ummelner Flüchtlinge zu leisten.

Einen breiten Raum nahm die Verkehrspolitik in der Ortschaft Algermissen ein. Die derzeitige Unterschriftensammlung der CDU für die Sanierung der Marktstraße wurde dabei als ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver bewertet. Der derzeitigen Landesregierung den Sanierungsbedarf anzuhängen lenkt von den offensichtlichen Versäumnissen der Vorgängerregierungen unter Christian Wulff und David McAllister ab. Hier ist trotz vielfältiger Bemühungen gar nichts passiert. Und schlussendlich werden neben der bereits erfolgten Sanierung der Landesstraße Sarstedt - Hotteln – Gödringen – zwei weitere Straßen im zu Algermissen gehörenden Wahlkreis durch die jetzige Landesregierung saniert, und eine davon ist die mindestens genauso marode Ortsdurchfahrt in Groß Lobke.

Aus Sicht der SPD darf man die Verkehrspolitik in der Ortschaft Algermissen nicht nur auf den schlechten Zustand der Straßen beschränken. Das eine Vielzahl von Radfahren, Schülern, Eltern und Senioren die derzeitige Geschwindigkeitsbeschränkung in der Marktstraße auf Grund des starken Fernlastverkehrs in der Ortsmitte sogar begrüßen, müsste aus Sicht der SPD allen zu denken geben. Hier steht ein vom Algermissener Ortsrat in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten noch aus, das sicher für weitere Diskussionen und Anregungen sorgen wird.